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Wissenswertes über die Kupferförderung der Schachtanlagen "Bernard - Koenen 1 & 2"
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Produktionsaufnahme vor 50 Jahren - DDR-Kupfererzförderung im August 1990 eingestellt - Halden als Erinnerung mit Koenen-Schacht endet Bergbau
Am 1. September vor 50 Jahren begann auf der Schachtanlage "Bernard Koenen" in Niederröblingen die Produktion. Es war der letzte Schacht der Kupfererzförderung in der DDR. Mit ihm endete auch ein Stück Industriegeschichte der Region.
Niederröblingen/MZ. Die Schachtanlage "Bernard Koenen" bei Niederröblingen bestand bis zum Ende der Produktion am 10. August 1990 aus den Schächten "Bernard Koenen 1" in Niederröblingen als dem Hauptschacht und den Flucht- und Wetterschächten "Bernard Koenen 2" in Nienstedt und dem Bohrschacht Mönchpfiffel. Der Bernard-Koenen-Schacht 2 war außerdem Förderschacht für taubes Gestein. Ein weiterer, bei Holdenstedt vorgesehener Schacht wurde nicht vollendet.
725 Meter unter Erde
Die untertägige Verbindung zwischen den Bernard-Koenen-Schächten 1 und 2 wurde in der 8. Sohle bereits am 19. Juni 1959 hergestellt. Die Auffahrung der Flucht-und Wetterverbindung zum Thomas-Münzer-Schacht in Sangerhausen, der auch im August 1990 still gelegt wurde, erreichte erst im Januar 1961 im Niveau der 6. Sohle ihr Ziel. Der Abbau des Kupferschieferflözes zur Erzgewinnung begann am 1. September 1958 in der 9. Sohle (587 Meter unter Normalnull bzw. 725 Meter unter dem Gelände) mit dem traditionellen Huntestreb-Verfahren.
Modernere Technologien wie der Einsatz des Plattenbandes, des Einschienenförderers (1959) oder des Geradstrebes (1960) wurden nach und nach eingeführt und verbesserten die Arbeitsbedingungen vor Streb erheblich. Später vervollständigten der hoch mechanisierte Schälschrapperstrebbau (1969) und der vereinzelt eingesetzte Strebbruchbau (1979) die Palette der Abbauverfahren.
Aus dem Grubenfeld der Schachtanlage "Bernard Koenen" wurden seit 1958 insgesamt 13,9 Millionen Tonnen Erz mit einem Metallinhalt von 315 800 Tonnen Kupfer und 1 579 Tonnen Silber gefördert. Dabei wurden im Jahre 1967 mit 747 300 Tonnen Erz und einem Metallinhalt von 18 863 Tonnen Kupfer und 94,3 Tonnen Silber die höchste Jahresförderung der Schachtanlage überhaupt erreicht.
Die Belegschaftsstärke betrug im gesamten Produktionszeitraum bis 1989 durchschnittlich 3 677 Personen, wobei in den Jahren von 1966 bis 1977 immer über 4 000 und im Jahr 1967 maximal 4 721 Personen beschäftigt waren. Anschließend nahm die Belegschaftsstärke bis zum Jahr 1989 kontinuierlich bis auf 3 457 Beschäftigte ab.
Das Grubenfeld wies bei Einstellung des Bergbaus am 10. August 1990 eine insgesamt abgebaute Fläche von 1,42 Quadratkilometern (Das entspricht einer Fläche von etwa 2 840 Fußballfeldern.) und einen bergmännisch geschaffenen Hohlraum von etwa 6,3 Millionen Kubikmeter auf. Im Zuge der nach der Abbaubeendigung erforderlichen Verwahrung der Gruben wurden die Schächte verfüllt und das Grubenfeld über Bohrungen mit Helmewasser geflutet. Diese Vorhaben waren im Jahr 1996 abgeschlossen.
Aus Zechsteinkalk
Die heute noch an den Standorten Niederröblingen und Nienstedt weithin sichtbaren Halden entstanden während der Betriebszeit der Schächte. Die Halde des Koenen-Schachtes 1 weist eine Höhe von 125 Meter über Gelände auf und enthält auf einer Fläche von 14 Hektar etwa 13,2 Millionen Tonnen Gestein. Die Halde des Schachtes 2 in Nienstedt erreicht eine Höhe von 100 Metern und weist bei elf Hektar Fläche einen Inhalt von 9,4 Millionen Tonnen Haldenmaterial auf.
Das Haldenmaterial besteht zum überwiegenden Teil aus Zechsteinkalk. Es sind aber alle in der Grube angetroffenen Gesteine enthalten, auf der Halde des Schachtes 1 auch in größeren Mengen Steinsalz. Die Halde in Nienstedt weist wegen der dort verstürzten oberkarbonen Ge-steine aus den Auffahrungen zum Baufeld Osterhausen einen deutlich rötlichen Farbton auf.
Das Betriebsgelände des Bernard-Koenen-Schachtes 1 wird heute von dem Bergbau- und Tiefbauunternehmen BST Mansfeld GmbH & Co KG genutzt, das versucht, an diesem Standort die bergmännischen Traditionen zu erhalten und auch wieder Berglehrlinge ausbildet. Das Gelände des Schachtes in Nienstedt teilen sich zur Zeit drei mittelständische Unternehmen.
An den ehemaligen Bergbau erinnern neben den Spitzkegelhalden das letzte erhalten gebliebene Fördergerüst einer großen Schachtanlage in Nienstedt, ein Doppelbock-Fördergerüst von 51 Meter Metern Höhe, sowie auf dem Gelände des Schachtes in Niederröblingen ein vom Eigentümer liebevoll gestaltetes Denkmal aus Förderwagen.
Am 1. September vor 50 Jahren begann auf der Schachtanlage "Bernard Koenen" in Niederröblingen die Produktion. Es war der letzte Schacht der Kupfererzförderung in der DDR. Mit ihm endete auch ein Stück Industriegeschichte der Region.
Niederröblingen/MZ. Die Schachtanlage "Bernard Koenen" bei Niederröblingen bestand bis zum Ende der Produktion am 10. August 1990 aus den Schächten "Bernard Koenen 1" in Niederröblingen als dem Hauptschacht und den Flucht- und Wetterschächten "Bernard Koenen 2" in Nienstedt und dem Bohrschacht Mönchpfiffel. Der Bernard-Koenen-Schacht 2 war außerdem Förderschacht für taubes Gestein. Ein weiterer, bei Holdenstedt vorgesehener Schacht wurde nicht vollendet.
725 Meter unter Erde
Die untertägige Verbindung zwischen den Bernard-Koenen-Schächten 1 und 2 wurde in der 8. Sohle bereits am 19. Juni 1959 hergestellt. Die Auffahrung der Flucht-und Wetterverbindung zum Thomas-Münzer-Schacht in Sangerhausen, der auch im August 1990 still gelegt wurde, erreichte erst im Januar 1961 im Niveau der 6. Sohle ihr Ziel. Der Abbau des Kupferschieferflözes zur Erzgewinnung begann am 1. September 1958 in der 9. Sohle (587 Meter unter Normalnull bzw. 725 Meter unter dem Gelände) mit dem traditionellen Huntestreb-Verfahren.
Modernere Technologien wie der Einsatz des Plattenbandes, des Einschienenförderers (1959) oder des Geradstrebes (1960) wurden nach und nach eingeführt und verbesserten die Arbeitsbedingungen vor Streb erheblich. Später vervollständigten der hoch mechanisierte Schälschrapperstrebbau (1969) und der vereinzelt eingesetzte Strebbruchbau (1979) die Palette der Abbauverfahren.
Aus dem Grubenfeld der Schachtanlage "Bernard Koenen" wurden seit 1958 insgesamt 13,9 Millionen Tonnen Erz mit einem Metallinhalt von 315 800 Tonnen Kupfer und 1 579 Tonnen Silber gefördert. Dabei wurden im Jahre 1967 mit 747 300 Tonnen Erz und einem Metallinhalt von 18 863 Tonnen Kupfer und 94,3 Tonnen Silber die höchste Jahresförderung der Schachtanlage überhaupt erreicht.
Die Belegschaftsstärke betrug im gesamten Produktionszeitraum bis 1989 durchschnittlich 3 677 Personen, wobei in den Jahren von 1966 bis 1977 immer über 4 000 und im Jahr 1967 maximal 4 721 Personen beschäftigt waren. Anschließend nahm die Belegschaftsstärke bis zum Jahr 1989 kontinuierlich bis auf 3 457 Beschäftigte ab.
Das Grubenfeld wies bei Einstellung des Bergbaus am 10. August 1990 eine insgesamt abgebaute Fläche von 1,42 Quadratkilometern (Das entspricht einer Fläche von etwa 2 840 Fußballfeldern.) und einen bergmännisch geschaffenen Hohlraum von etwa 6,3 Millionen Kubikmeter auf. Im Zuge der nach der Abbaubeendigung erforderlichen Verwahrung der Gruben wurden die Schächte verfüllt und das Grubenfeld über Bohrungen mit Helmewasser geflutet. Diese Vorhaben waren im Jahr 1996 abgeschlossen.
Aus Zechsteinkalk
Die heute noch an den Standorten Niederröblingen und Nienstedt weithin sichtbaren Halden entstanden während der Betriebszeit der Schächte. Die Halde des Koenen-Schachtes 1 weist eine Höhe von 125 Meter über Gelände auf und enthält auf einer Fläche von 14 Hektar etwa 13,2 Millionen Tonnen Gestein. Die Halde des Schachtes 2 in Nienstedt erreicht eine Höhe von 100 Metern und weist bei elf Hektar Fläche einen Inhalt von 9,4 Millionen Tonnen Haldenmaterial auf.
Das Haldenmaterial besteht zum überwiegenden Teil aus Zechsteinkalk. Es sind aber alle in der Grube angetroffenen Gesteine enthalten, auf der Halde des Schachtes 1 auch in größeren Mengen Steinsalz. Die Halde in Nienstedt weist wegen der dort verstürzten oberkarbonen Ge-steine aus den Auffahrungen zum Baufeld Osterhausen einen deutlich rötlichen Farbton auf.
Das Betriebsgelände des Bernard-Koenen-Schachtes 1 wird heute von dem Bergbau- und Tiefbauunternehmen BST Mansfeld GmbH & Co KG genutzt, das versucht, an diesem Standort die bergmännischen Traditionen zu erhalten und auch wieder Berglehrlinge ausbildet. Das Gelände des Schachtes in Nienstedt teilen sich zur Zeit drei mittelständische Unternehmen.
An den ehemaligen Bergbau erinnern neben den Spitzkegelhalden das letzte erhalten gebliebene Fördergerüst einer großen Schachtanlage in Nienstedt, ein Doppelbock-Fördergerüst von 51 Meter Metern Höhe, sowie auf dem Gelände des Schachtes in Niederröblingen ein vom Eigentümer liebevoll gestaltetes Denkmal aus Förderwagen.