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Stallpflicht für Geflügel Züchter verzweifeln angesichts der Bestimmungen
Die Symptome von VogelgrippeApathie, gesträubtes Federkleid, Fieber, Verweigerung von Futter und Wasser, Atemnot, Niesen, Ausfluss aus Augen und Schnabel, grünlicher Durchfall, abnorme Kopfhaltung, Ödeme am Kopf, Unterhautblutungen an den Füßen, geringere Legeleistung, verformte Eier - all diese Symptome werden auf einem vom Landkreis veröffentlichten Merkblatt des Friedrich-Löffler-Instituts als Symptome für die Vogelgrippe oder Geflügelpest angegeben. Enten und Gänse erkranken demnach nicht so schwer wie Hühner und sterben auch nicht zwangsläufig, heißt es in dem Merkblatt.
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Nienstedt -
Die Geflügelzucht im Landkreis Mansfeld-Südharz sei wohl bald nur noch ein Kapitel in der Heimatgeschichte, befürchtet Roland Pettschaft aus Nienstedt, denn immer mehr Züchter aus seinem Verein Allstedt geben auf. Früher hatte der Verein mal über 50 Mitglieder. Jetzt sind es gerade mal noch halb so viele.
Schuld daran ist seiner Meinung nach auch die Geflügelpest. Pettschaft hält nämlich die restriktiven Maßnahmen, die angeordnet werden, für übertrieben. Seiner Meinung nach hat es diese Krankheiten schon immer gegeben.
Vorsitzender des Kreisverbandes sieht Stallpflicht als umstrittene Maßnahme an Schützenhilfe bekommt der Nienstedter von Gerald Wudi. Wudi ist Vorsitzender des Kreisverbandes Mansfeld-Südharz der Rassegeflügelzüchter. „Die Stallpflicht ist eine umstrittene Maßnahme. Denn wenn es so wäre, dass sie ein wirksames Mittel gegen die Ausbreitung der Vogelgrippe ist, warum bricht die Krankheit dann in Massentierhaltungen aus? Dort werden die Tiere doch dauerhaft in Quarantäne gehalten?“, fragt er.
Im November vergangenen Jahres betraf das eine Massentierhaltung in Schleswig-Holstein. 30 000 Hühner wurden dort vorsorglich getötet, als der Virus in dem Betrieb nachgewiesen wurde. Aus Pettschafts Sicht ist es auch mit dem Tierschutz nicht vereinbar, dass so viele Tiere einfach vorsichtshalber getötet werden.
Im Februar hat die Vogelgrippe endgültig auch den Landkreis Mansfeld-Südharz erreicht. Bei einem toten Schwan, der in Seeburg gefunden wurde, ist das hochansteckende Virus vom Typ H5N8 nachgewiesen worden. Das hat Sprecher Uwe Gajowski von der Kreisverwaltung Mansfeld-Südharz offiziell bestätigt.
Stallpflicht für Geflügel besteht schon seit November Seit der Verdacht besteht, ist ein Sperrbezirk unmittelbar um die Fundstelle in Seeburg herum festgelegt worden, darüber hinaus gibt es ein Beobachtungsgebiet. Stallpflicht für Geflügel gilt sogar schon seit Ende November in ganz Sachsen-Anhalt, nachdem sich der erste Verdachtsfall auf Vogelgrippe bestätigt hatte. Bei Verstößen drohen den Haltern Bußgelder bis 50.000 Euro.
Die Symptome von VogelgrippeApathie, gesträubtes Federkleid, Fieber, Verweigerung von Futter und Wasser, Atemnot, Niesen, Ausfluss aus Augen und Schnabel, grünlicher Durchfall, abnorme Kopfhaltung, Ödeme am Kopf, Unterhautblutungen an den Füßen, geringere Legeleistung, verformte Eier - all diese Symptome werden auf einem vom Landkreis veröffentlichten Merkblatt des Friedrich-Löffler-Instituts als Symptome für die Vogelgrippe oder Geflügelpest angegeben. Enten und Gänse erkranken demnach nicht so schwer wie Hühner und sterben auch nicht zwangsläufig, heißt es in dem Merkblatt. (mz/bth)
Im Tierseuchengesetz ist geregelt, welche Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen sind. Für kleine Geflügelzuchten gilt derzeit, dass die Stallzugänge gegen unbefugten Zutritt oder unbefugtes Befahren zu sichern sind. Betriebsfremde Personen sollen betriebseigene Schutzkleidung nutzen. Außerdem sollen Besucher die Hände waschen und die Schuhe desinfizieren können, so die Informationen des Landkreises.
Pettschafts Tauben sind nicht von der Stallpflicht betroffen. Seine Hühner hat der Nienstedter wegen der Pest schon vor zwei Jahren abgeschafft. Wegen der Geflügelpest.
Auch Taubenausstellungen sind wegen der Stallpflicht schwierig Normalerweise müsste sich der Nienstedter nicht sorgen, könnte theoretisch sogar zu Taubenschauen gehen. Wudi weiß aber, wie schwierig das in Zeiten der Geflügelpest ist. „Wer andere Tiere als Tauben hält, darf nicht ausstellen. Und eigentlich dürfen auch nur Besucher rein, die kein anderes Geflügel halten. Aber wer will das organisieren?“
Besonders schlimm sei die Stallpflicht für die Halter von Wassergeflügel. Wudi selbst züchtet Enten und sorgt sich schon heute um die diesjährigen Gössel, die noch nicht einmal geschlüpft sind. „Es wird wohl hohe Verluste geben. Wenn die Tiere nicht raus dürfen, sind sie nicht so vital“, weiß der erfahrene Züchter. In ein paar Tagen tage der Landesverband, da werde es die neusten Zahlen gebe. „Ich rechne damit, dass ein Viertel, ja vielleicht sogar ein Drittel der Züchter großer Rassen das Handtuch werfen werden.“
Bitter stößt dem Geflügelzüchter auf, dass die Rassegeflügelzüchter einstmals als die Bewahrer alten Kulturguts und der Genreserven auf Landesebene galten. „Wir halten Rassen, die stehen auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Da muss ich kein Prophet sein, um schon heute zu sagen, dass die nach und nach verschwinden.“ Als Folge der Geflügelpest, ohne je erkrankt gewesen zu sein. (mz)
Kommentare können nur von 10:00 - 20:00 Uhr verfasst werden. Wir bitten um Verständnis.
– Quelle: http://www.mz-web.de/25937410 ©2017
Die Geflügelzucht im Landkreis Mansfeld-Südharz sei wohl bald nur noch ein Kapitel in der Heimatgeschichte, befürchtet Roland Pettschaft aus Nienstedt, denn immer mehr Züchter aus seinem Verein Allstedt geben auf. Früher hatte der Verein mal über 50 Mitglieder. Jetzt sind es gerade mal noch halb so viele.
Schuld daran ist seiner Meinung nach auch die Geflügelpest. Pettschaft hält nämlich die restriktiven Maßnahmen, die angeordnet werden, für übertrieben. Seiner Meinung nach hat es diese Krankheiten schon immer gegeben.
Vorsitzender des Kreisverbandes sieht Stallpflicht als umstrittene Maßnahme an Schützenhilfe bekommt der Nienstedter von Gerald Wudi. Wudi ist Vorsitzender des Kreisverbandes Mansfeld-Südharz der Rassegeflügelzüchter. „Die Stallpflicht ist eine umstrittene Maßnahme. Denn wenn es so wäre, dass sie ein wirksames Mittel gegen die Ausbreitung der Vogelgrippe ist, warum bricht die Krankheit dann in Massentierhaltungen aus? Dort werden die Tiere doch dauerhaft in Quarantäne gehalten?“, fragt er.
Im November vergangenen Jahres betraf das eine Massentierhaltung in Schleswig-Holstein. 30 000 Hühner wurden dort vorsorglich getötet, als der Virus in dem Betrieb nachgewiesen wurde. Aus Pettschafts Sicht ist es auch mit dem Tierschutz nicht vereinbar, dass so viele Tiere einfach vorsichtshalber getötet werden.
Im Februar hat die Vogelgrippe endgültig auch den Landkreis Mansfeld-Südharz erreicht. Bei einem toten Schwan, der in Seeburg gefunden wurde, ist das hochansteckende Virus vom Typ H5N8 nachgewiesen worden. Das hat Sprecher Uwe Gajowski von der Kreisverwaltung Mansfeld-Südharz offiziell bestätigt.
Stallpflicht für Geflügel besteht schon seit November Seit der Verdacht besteht, ist ein Sperrbezirk unmittelbar um die Fundstelle in Seeburg herum festgelegt worden, darüber hinaus gibt es ein Beobachtungsgebiet. Stallpflicht für Geflügel gilt sogar schon seit Ende November in ganz Sachsen-Anhalt, nachdem sich der erste Verdachtsfall auf Vogelgrippe bestätigt hatte. Bei Verstößen drohen den Haltern Bußgelder bis 50.000 Euro.
Die Symptome von VogelgrippeApathie, gesträubtes Federkleid, Fieber, Verweigerung von Futter und Wasser, Atemnot, Niesen, Ausfluss aus Augen und Schnabel, grünlicher Durchfall, abnorme Kopfhaltung, Ödeme am Kopf, Unterhautblutungen an den Füßen, geringere Legeleistung, verformte Eier - all diese Symptome werden auf einem vom Landkreis veröffentlichten Merkblatt des Friedrich-Löffler-Instituts als Symptome für die Vogelgrippe oder Geflügelpest angegeben. Enten und Gänse erkranken demnach nicht so schwer wie Hühner und sterben auch nicht zwangsläufig, heißt es in dem Merkblatt. (mz/bth)
Im Tierseuchengesetz ist geregelt, welche Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen sind. Für kleine Geflügelzuchten gilt derzeit, dass die Stallzugänge gegen unbefugten Zutritt oder unbefugtes Befahren zu sichern sind. Betriebsfremde Personen sollen betriebseigene Schutzkleidung nutzen. Außerdem sollen Besucher die Hände waschen und die Schuhe desinfizieren können, so die Informationen des Landkreises.
Pettschafts Tauben sind nicht von der Stallpflicht betroffen. Seine Hühner hat der Nienstedter wegen der Pest schon vor zwei Jahren abgeschafft. Wegen der Geflügelpest.
Auch Taubenausstellungen sind wegen der Stallpflicht schwierig Normalerweise müsste sich der Nienstedter nicht sorgen, könnte theoretisch sogar zu Taubenschauen gehen. Wudi weiß aber, wie schwierig das in Zeiten der Geflügelpest ist. „Wer andere Tiere als Tauben hält, darf nicht ausstellen. Und eigentlich dürfen auch nur Besucher rein, die kein anderes Geflügel halten. Aber wer will das organisieren?“
Besonders schlimm sei die Stallpflicht für die Halter von Wassergeflügel. Wudi selbst züchtet Enten und sorgt sich schon heute um die diesjährigen Gössel, die noch nicht einmal geschlüpft sind. „Es wird wohl hohe Verluste geben. Wenn die Tiere nicht raus dürfen, sind sie nicht so vital“, weiß der erfahrene Züchter. In ein paar Tagen tage der Landesverband, da werde es die neusten Zahlen gebe. „Ich rechne damit, dass ein Viertel, ja vielleicht sogar ein Drittel der Züchter großer Rassen das Handtuch werfen werden.“
Bitter stößt dem Geflügelzüchter auf, dass die Rassegeflügelzüchter einstmals als die Bewahrer alten Kulturguts und der Genreserven auf Landesebene galten. „Wir halten Rassen, die stehen auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Da muss ich kein Prophet sein, um schon heute zu sagen, dass die nach und nach verschwinden.“ Als Folge der Geflügelpest, ohne je erkrankt gewesen zu sein. (mz)
Kommentare können nur von 10:00 - 20:00 Uhr verfasst werden. Wir bitten um Verständnis.
– Quelle: http://www.mz-web.de/25937410 ©2017
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Krötenwanderung Etappenpause im Eimer
Nienstedt -
Der niedrige Zaun aus dunkelgrüner Plastikfolie zieht sich etwa 250 Meter an der Straße entlang - auf beiden Seiten. In wenigen Metern Abstand sind hinter dem Zaun kleine, schwarze Eimer in die Erde eingegraben. Insgesamt 36 Stück sind es, allesamt mit Gras ausgepolstert und mit einem kleinen Ast versehen, der schräg hinauf zur Grasnarbe ragt. „Damit alles, was nicht gefragt ist, wieder rausklettern kann“, sagt Manfred Hüttl.
Der Wallhäuser ist an diesem kalten Morgen mit dem Trabi herübergekommen, um direkt an der Autobahn-Unterführung zwischen Nienstedt und Wolferstedt am Zaun nach dem Rechten zu sehen. Kröten oder Frösche sind noch keine in den Eimern gelandet. „Zu kalt“, sagt Hüttl. In der Nacht waren es Minusgrade, da machen sich die Amphibien zu so früher Stunde noch nicht auf den Weg. Bei dem Zaun geht es nicht um die übliche Hilfe für die Amphibien bei der Straßenüberquerung. Es handelt sich vielmehr um eine wissenschaftliche Untersuchung des Amphibienbestandes in diesem Bereich, wie ein kleines Schild am Zaun ausweist.
Feldweg zwischen Wolferstedt und Nienstedt wird verbreitert Die Wiesen links und rechts der Straße seien reichlich von Kröten und Fröschen besiedelt, meint Manfred Hüttl. Und weil die Tümpel, in denen die Tiere einst schlüpften, auf beiden Seiten der Straße liegen, wandern sie jetzt im Frühjahr auch in beide Richtungen über das Asphaltband.
Hüttl hält in einer Hand einen durchsichtigen Eimer und einen Fotoapparat, in der anderen eine Sammlung laminierter Fotos, die mit einer Ringbindung zusammengeklammert sind.
Jedes Blatt beschreibt eine Amphibienart - Erdkröte, Knoblauchkröte, Kreuzkröte, Wechselkröte, Laubfrosch, Moorfrosch - alle könnten sie hier vorkommen. Wer genau hier über die Straße wechselt, das soll bei der Untersuchung herausgefunden werden. Die Landesstraßenbaubehörde, die zurzeit den Feldweg zwischen Wolferstedt und Nienstedt verbreitern lässt, hat das Umweltbüro Myotis aus Halle mit der wissenschaftlichen Arbeit beauftragt.
Manfred Hüttl wurde als Helfer vor Ort mit eingebunden. Er schaut jeden Tag am Zaun nach dem Rechten, bestimmt die Tiere, die in die Eimer geplumpst sind, trägt sie in eine Liste ein und schafft sie dann hinüber auf die andere Straßenseite, damit sie ihren Weg zum Laichgewässer fortsetzen können.
Die Straßenbaubehörde lässt zurzeit den Weg zwischen Nienstedt und Wolferstedt verbreitern, damit dort auch Busse und Lkw aneinander vorbeikommen. Denn die Strecke ist als Umleitung vorgesehen, sobald in Allstedt die Sanierung der Schlossstraße beginnt. Auch Besucher von Burg und Schloss Allstedt kommen dann nur noch über Wolferstedt ans Ziel.
Zurzeit sind erst die Ränder entlang des Weges abgefräst, die neue Straßendecke fehlt noch. Geplanter Sanierungsstart an der Schloßstraße ist Anfang April. (mz)
Kommentare können nur von 10:00 - 20:00 Uhr verfasst werden. Wir bitten um Verständnis.
– Quelle: http://www.mz-web.de/26199340 ©2017
Der niedrige Zaun aus dunkelgrüner Plastikfolie zieht sich etwa 250 Meter an der Straße entlang - auf beiden Seiten. In wenigen Metern Abstand sind hinter dem Zaun kleine, schwarze Eimer in die Erde eingegraben. Insgesamt 36 Stück sind es, allesamt mit Gras ausgepolstert und mit einem kleinen Ast versehen, der schräg hinauf zur Grasnarbe ragt. „Damit alles, was nicht gefragt ist, wieder rausklettern kann“, sagt Manfred Hüttl.
Der Wallhäuser ist an diesem kalten Morgen mit dem Trabi herübergekommen, um direkt an der Autobahn-Unterführung zwischen Nienstedt und Wolferstedt am Zaun nach dem Rechten zu sehen. Kröten oder Frösche sind noch keine in den Eimern gelandet. „Zu kalt“, sagt Hüttl. In der Nacht waren es Minusgrade, da machen sich die Amphibien zu so früher Stunde noch nicht auf den Weg. Bei dem Zaun geht es nicht um die übliche Hilfe für die Amphibien bei der Straßenüberquerung. Es handelt sich vielmehr um eine wissenschaftliche Untersuchung des Amphibienbestandes in diesem Bereich, wie ein kleines Schild am Zaun ausweist.
Feldweg zwischen Wolferstedt und Nienstedt wird verbreitert Die Wiesen links und rechts der Straße seien reichlich von Kröten und Fröschen besiedelt, meint Manfred Hüttl. Und weil die Tümpel, in denen die Tiere einst schlüpften, auf beiden Seiten der Straße liegen, wandern sie jetzt im Frühjahr auch in beide Richtungen über das Asphaltband.
Hüttl hält in einer Hand einen durchsichtigen Eimer und einen Fotoapparat, in der anderen eine Sammlung laminierter Fotos, die mit einer Ringbindung zusammengeklammert sind.
Jedes Blatt beschreibt eine Amphibienart - Erdkröte, Knoblauchkröte, Kreuzkröte, Wechselkröte, Laubfrosch, Moorfrosch - alle könnten sie hier vorkommen. Wer genau hier über die Straße wechselt, das soll bei der Untersuchung herausgefunden werden. Die Landesstraßenbaubehörde, die zurzeit den Feldweg zwischen Wolferstedt und Nienstedt verbreitern lässt, hat das Umweltbüro Myotis aus Halle mit der wissenschaftlichen Arbeit beauftragt.
Manfred Hüttl wurde als Helfer vor Ort mit eingebunden. Er schaut jeden Tag am Zaun nach dem Rechten, bestimmt die Tiere, die in die Eimer geplumpst sind, trägt sie in eine Liste ein und schafft sie dann hinüber auf die andere Straßenseite, damit sie ihren Weg zum Laichgewässer fortsetzen können.
Die Straßenbaubehörde lässt zurzeit den Weg zwischen Nienstedt und Wolferstedt verbreitern, damit dort auch Busse und Lkw aneinander vorbeikommen. Denn die Strecke ist als Umleitung vorgesehen, sobald in Allstedt die Sanierung der Schlossstraße beginnt. Auch Besucher von Burg und Schloss Allstedt kommen dann nur noch über Wolferstedt ans Ziel.
Zurzeit sind erst die Ränder entlang des Weges abgefräst, die neue Straßendecke fehlt noch. Geplanter Sanierungsstart an der Schloßstraße ist Anfang April. (mz)
Kommentare können nur von 10:00 - 20:00 Uhr verfasst werden. Wir bitten um Verständnis.
– Quelle: http://www.mz-web.de/26199340 ©2017
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Tornado über Nienstedt
Tornado zog über Nienstedt und veränderte das Dorfbild
NIENSTEDT. Nach einer Wochenlangen Dürreperiode und einer Tagelangen extremer Hitze entwickelte sich am Dienstag dem 07.07.2015 so gegen 19 Uhr ein Ungewöhnlich starkes Unwetter mit schweren Gewitter einhergehend mit starken Hagelschlag und Windböen von bis zu 130 km/h. Dem Gewitter vielen zahlreiche Bäume im Ort zum Opfer die teilweiße die Telefon Leitungen samst Mäste nieder rissen. An einigen Häusern wie zum Beispiel der Familie Mattias Koper und an der Scheune der Gaststätte wurden Dächer beschädigt. Auch der Bauer Lehnhardt hatte
großen Schaden auf seinen Feldern, die kurz vor der Ernte standen, zu beklagen. Der Strom im Ort wurde erst zum Mittag des nächstenTages wieder hergestellt. In den Nachrichten des MDR Fernsehens Sprach man sogar von einem Tornado der über die Region Mansfelder Land gezogen sein soll.
Bilder des Unwetters: Tornado über Nienstedt
NIENSTEDT. Nach einer Wochenlangen Dürreperiode und einer Tagelangen extremer Hitze entwickelte sich am Dienstag dem 07.07.2015 so gegen 19 Uhr ein Ungewöhnlich starkes Unwetter mit schweren Gewitter einhergehend mit starken Hagelschlag und Windböen von bis zu 130 km/h. Dem Gewitter vielen zahlreiche Bäume im Ort zum Opfer die teilweiße die Telefon Leitungen samst Mäste nieder rissen. An einigen Häusern wie zum Beispiel der Familie Mattias Koper und an der Scheune der Gaststätte wurden Dächer beschädigt. Auch der Bauer Lehnhardt hatte
großen Schaden auf seinen Feldern, die kurz vor der Ernte standen, zu beklagen. Der Strom im Ort wurde erst zum Mittag des nächstenTages wieder hergestellt. In den Nachrichten des MDR Fernsehens Sprach man sogar von einem Tornado der über die Region Mansfelder Land gezogen sein soll.
Bilder des Unwetters: Tornado über Nienstedt
Nienstedt´s Wetterkapriolen: Allstedt bei Nienstedt
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Kupfer im Wert von 10.000 Euro entwendet
Unbekannte stehlen vom Gelände einer früheren Schachtanlage im Allstedter Ortsteil Nienstedt eine größere Menge Kupferkabel. Auf der Bundesstraße 86 bei Sangerhausen kracht ein Fahrzeug in die Leitplanke.
NIENSTEDT/SANGERHAUSEN. Unbekannte haben in der Nacht zu Montag vom Gelände einer früheren Schachtanlage im Allstedter Ortsteil Nienstedt eine größere Menge Kupferkabel entwendet. Dazu brachen sie laut Polizei ein Fenster eines dortigen Gebäudes auf. Im Keller demontierten sie mehrere Meter Elektrokabel verschiedener Größen und entfernten deren Ummantelung gleich vor Ort. Aufgrund der Menge muss das Diebesgut mit einem größeren Fahrzeug abtransportiert worden sein, so die Polizei. Die Schadenshöhe beträgt etwa 10 000 Euro.
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Garage für Rettungswagen ist viel zu groß
Beim Bau der neuen Garage der Rettungswache in Nienstedt ist offenbar ein Fehler unterlaufen. Das Gebäude fällt viel zu groß aus. Platz, den die Kollegen in Eisleben gut gebrauchen könnten, denn dort sind die Stellflächen zu klein.
NIENSTEDT. Beim Neubau von Rettungswachen im Landkreis gibt es offenbar weitere Pannen: Neben dem Streit um angebliche Planungsfehler in Eisleben existieren ähnliche Probleme in Nienstedt. Die Kreisverwaltung bestätigte am Freitag MZ-Informationen. Demnach ist die neue Garage der Rettungswache auf dem alten Nienstedter Schachtgelände zum einen nicht fertiggestellt und zum anderen wohl deutlich zu groß geraten. Entfernt erinnert das Gebäude an eine Lokhalle. „Die Garage erscheint überdimensioniert“, gibt sich Kreissprecher Uwe Gajowski diplomatisch. Intern heißt es in der Kreisverwaltung: „In das Gebäude passt ein Feuerwehrauto samt Drehleiter hinein, nötig ist aber nur Platz für einen Rettungswagen.“ Landrätin Angelika Klein (Die Linke) habe die Rettungswache besucht und sich selbst ein Bild gemacht.
Mittlerweile hat der Landkreis die Verträge mit dem einst von ihm beauftragten Planungsbüro gekündigt. „Die Feststellung der Mängel ist allerdings noch nicht abgeschlossen“, sagt Gajowski. Derzeit laufe durch Mitarbeiter der Kreisverwaltung ein sogenanntes Beweissicherungsverfahren. Danach werde man weitersehen.
„Kreis hat Bauantrag genehmigt“
Für den Umbau der Rettungswache in Nienstedt ist nach Angaben des Landkreises dasselbe Ingenieurbüro zuständig, das auch die neue Wache in Eisleben geplant hatte. Auch dort hat die Kreisverwaltung die Verträge gekündigt. Ein Rechtsstreit droht. Klein hat angekündigt, Schadenersatzforderungen gegen das Planungsbüro und Ex-Landrat Dirk Schatz (CDU) geltend zu machen. Schatz und das im Saalekreis ansässige Ingenieurbüro weisen die Vorwürfe zurück.
Mittlerweile hat der Landkreis die Verträge mit dem einst von ihm beauftragten Planungsbüro gekündigt. „Die Feststellung der Mängel ist allerdings noch nicht abgeschlossen“, sagt Gajowski. Derzeit laufe durch Mitarbeiter der Kreisverwaltung ein sogenanntes Beweissicherungsverfahren. Danach werde man weitersehen.
„Kreis hat Bauantrag genehmigt“
Für den Umbau der Rettungswache in Nienstedt ist nach Angaben des Landkreises dasselbe Ingenieurbüro zuständig, das auch die neue Wache in Eisleben geplant hatte. Auch dort hat die Kreisverwaltung die Verträge gekündigt. Ein Rechtsstreit droht. Klein hat angekündigt, Schadenersatzforderungen gegen das Planungsbüro und Ex-Landrat Dirk Schatz (CDU) geltend zu machen. Schatz und das im Saalekreis ansässige Ingenieurbüro weisen die Vorwürfe zurück.
http://www.mz-web.de/sangerhausen/garage-fuer-rettungswagen-ist-viel-zu-gross,20641084,28858070.html
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Vorbildliche Restaurierung des Kirchenschiffdachs
Vor zwei Jahren stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 30.000 Euro für die Sanierung des Kirchendachs der Dorfkirche in Allstedt-Nienstedt zur Verfügung. In diesen Tagen erhält Gudrun Bierwisch von der Evangelischen Kirchengemeinde Nienstedt eine Bronzetafel für die Dorfkirche mit dem Hinweis "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale". Die Plakette erinnert nach abgeschlossenen Restaurierungsmaßnahmen an vorbildlichen Projekten an das Engagement der privaten Förderer der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) und die GlücksSpirale und will zu weiterer Unterstützung motivieren.
Die Dorfkirche von Nienstedt liegt malerisch auf einem Hügel. Die fünfseitig geschlossene Saalkirche wurde von 1599 bis 1603 errichtet. Später veränderte man die Fenster und Portale. Der querrechteckige Westturm mit Satteldach und Dachreiter wurde 1862 angefügt. Der barock gestaltete Innenraum ist mit einer Holztonne und einer Hufeisenempore ausgestattet, im östlichen Bereich befinden sich beidseitig verglaste oder vergitterte Logen. Der hölzerne Kanzelaltar stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der Orgelprospekt weist neogotische Formensprache auf.
Das Dach über dem Kirchenschiff war einsturzgefährdet. Stark der Feuchtigkeit ausgesetzt, war Schwammbefall festgestellt worden. Außerdem waren Mauerwerksrisse aufgetreten.
Die Nienstedter Dorfkirche ist eines von über 530 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.
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Botanisches Fundstück in Nienstedt
Seltene Pflanze steht jetzt in voller Blüte
VON HEINZ NOACK
Der Echte Haarstrang - so heißt die seltene Pflanzenart, die im Allstedter Ortsteil Nienstedt in voller Blüte steht. Es ist das letzte Verbreitungsgebiet der Region. Ursprünglich stammt der Haarstrang aus Südeuropa. Im kleinen Ortsteil Nienstedt der Stadt Allstedt wächst eine sehr seltene Pflanze: der Echte Haarstrang. Das Aussehen ist wenig spektakulär, er sieht aus wie zu groß gewachsener Dill oder Kümmel. Derzeitig steht er in Vollblüte auf einer landwirtschaftlich ungenutzten Fläche, dem sogenannten Frevel. Dieses Vorkommen ist das einzige im Land Sachsen-Anhalt.
Der Echte Haarstrang gehört botanisch zur Gruppe der Doldenblütler und ist eine alte Arzneipflanze. Die getrocknete Wurzel wurde früher in der Volksmedizin bei Entzündungen der Schleimhäute und Wechselfieber angewendet. Sie wird heute nicht mehr genutzt, ausgenommen in der Homöopathie. „Dieses Vorkommen bei Nienstedt ist das letzte im Südharz und Kyffhäusergebiet“, erklärt Armin Hoch, Mitarbeiter in der Biosphärenreservatsverwaltung Karstlandschaft Südharz. „Vor 50 bis 80 Jahren gab es noch weitere Standorte mit einzelnen Pflanzen bei Kleinleinungen, zwischen Wallhausen und Hohlstedt sowie im Kyffhäusergebirge.“ Derzeit ist er dort nicht mehr nachweisbar. |
Doch kein Kümmel.Der ortsansässige Werner Reich, Mitglied im Heimat- und Geschichtsverein Goldene Aue, kennt das Vorkommen schon seit Ende der 1950er Jahre. „Anfangs dachte ich immer, es handelt sich um Kümmel“, erklärt er. „Erst später haben wir die Pflanze genau bestimmt und festgestellt, dass es sich um eine große Rarität handelt.“ Der Frevel ist ein flacher Hügel, mit sehr kargem Boden und bedeckt von unzähligen Lesesteinhaufen. Dazwischen breitet sich der Echte Haarstrang aus, gut erkennbar im einjährigen Stadium an den dichten Büscheln, ähnlich der Haare. Als Blühpflanze erreicht er Körpergröße. „Früher betrug die Ausdehnung etwa 300 Quadratmeter“, berichtet Reich.
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Hundeattacke in Nienstedt
Freilaufender Hund beißt 27-Jährige
Bei einem Spaziergang mit ihrem Malteser ist eine 27-Jährige am Montagabend von einem anderen freilaufenden Hund attackiert worden. Gegen die Halterin des angreifenden Hundes wird gegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.
NIENSTEDT/MZ/FS. Eine 27-Jährige ist am Montagabend beim Spazierengehen mit ihrem Malteser von einem freilaufenden Hund attackiert worden. Laut Polizei geschah der Vorfall gegen 18 Uhr auf einem Feldweg nahe des Allstedter Ortsteils Nienstedt. Das Tier, dessen Rasse nicht bekannt ist, stürzte sich erst auf den angeleinten Malteser. Als die Frau beide Hunde trennen wollte, habe der fremde Vierbeiner ihr in einen Finger gebissen, sagte Polizeisprecher Heiko Prull gestern. Der Malteser wurde ebenfalls verletzt und musste von einem Tierarzt versorgt werden. Eine unbekannte Frau, vermutlich die Halterin des Angreifers, konnte ihren Hund nur mit Mühe wieder anleinen, sagte der Polizeisprecher. Gegen die Frau wird jetzt wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Wie es dem Malteser geht, dazu machte die Polizei keine Angaben. Die Tierarztrechnung soll sich aber auf etwa 200 Euro belaufen. Die 27-Jährige zeigte den Vorfall laut Polizei erst am Dienstag an.
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.Repack packt zusammen
VON BEATE THOMASHAUSEN
Nach 20 Jahren meldet die Nienstedter Kosmetikservice GmbH Repack die Liquidierung an. Eine Ursache sei die DIN-Norm, deren Einhaltung von großen Unternehmen ebenso gefordert werde wie von mittelständischen Familienbetrieben.
Nach 20 Jahren meldet die Nienstedter Kosmetikservice GmbH Repack die Liquidierung an. Eine Ursache sei die DIN-Norm, deren Einhaltung von großen Unternehmen ebenso gefordert werde wie von mittelständischen Familienbetrieben.
Repack packt zusammen: Die Nienstedter Kosmetikservice GmbH Repack meldete überraschend ihre Liquidierung an. Das habe mehrere Ursachen, so Geschäftsführer Eberhard Mombers. Eine davon sei die DIN-Norm, deren Einhaltung von großen Unternehmen ebenso gefordert werde wie von mittelständischen Familienbetrieben. „Nur, dass wir kleinen Unternehmen überfordert damit sind, alle Forderungen zu erfüllen. Ich kann nicht genau festlegen, welcher Mitarbeiter welches Formular abheftet“, so Mombers, nicht ohne eine Spur Sarkasmus.
Ein weiterer Grund, der das Unternehmen zum Aufgeben zwingt, seien Forderungen der Gewerbeaufsicht, die nicht mehr zu erfüllen seien. Sie betreffen den Explosionsschutz in der Firma, die Kosmetika abfüllt und mischt. „Ich müsste zum Beispiel unsere drei Gabelstapler aus dem Verkehr ziehen und durch explosionsgeschützte Stapler ersetzen, so dass sie diesen Normen gerecht werden. Das kann ich mir nicht leisten.“
„Da bin ich erstmal sprachlos“Ein dritter Grund seien ungeklärte Grundstücksverhältnisse auf dem Nienstedter Gelände. Die Firma befindet sich quasi inmitten von fremden Grundstücken, durch die hindurch jedoch Energie, Wasser und Abwasser geleitet werden. „Seit 20 Jahren zahlen wir praktisch Wegezoll“, konstatierte Mombers. Eine Klärung dieser Verhältnisse sei in all den Jahren, in denen die Firma auf dem alten Schachtgelände in Nienstedt tätig war, leider nicht herbeizuführen gewesen. Allstedts Bürgermeister Jürgen Richter (CDU) zeigte sich bestürzt über die Ankündigung, dass die Nienstedter Firma aufgeben werde. „Da bin ich erstmal sprachlos“, so Richter.
Immerhin beschäftigt Repack in Nienstedt 27 Mitarbeiter. Die Firma stellt kosmetische Erzeugnisse selbst her und verpackt Kosmetika. Besonders spezialisiert hat sich das Unternehmen auf die Verarbeitung kleiner und mittelgroßer Serien ab einer Menge von 500 Stück bis 200 000 Stück je Sorte und Monat. Duftwässer und Körperpflegeprodukte werden nach eigener Rezeptur gemischt oder nach den Vorgaben des Kunden.
Befüllt werden alle möglichen festen Verpackungen aus unterschiedlichsten Materialien, die in der Kosmetik branchenüblich sind. 2006 übernahm die Repack Kosmetikservice GmbH die Maschinen und Bestände der insolventen Vorgängerin, die ebenfalls Repack hieß - aber mit dem Zusatz „Herstellung und Verpackung chemischer Erzeugnisse GmbH“. Auch die damals 16 Mitarbeiter der insolventen Firma wurden neu eingestellt. Das Unternehmen hatte Erfolg. 2009 kann man wohl im Rückblick als sehr erfolgreich einschätzen. Damals entwickelte man bei Repack eine „Talking Pump“. Eine Parfümpumpe, die Musik macht, und man entwickelte eine Pflegeserie.
Ein weiterer Grund, der das Unternehmen zum Aufgeben zwingt, seien Forderungen der Gewerbeaufsicht, die nicht mehr zu erfüllen seien. Sie betreffen den Explosionsschutz in der Firma, die Kosmetika abfüllt und mischt. „Ich müsste zum Beispiel unsere drei Gabelstapler aus dem Verkehr ziehen und durch explosionsgeschützte Stapler ersetzen, so dass sie diesen Normen gerecht werden. Das kann ich mir nicht leisten.“
„Da bin ich erstmal sprachlos“Ein dritter Grund seien ungeklärte Grundstücksverhältnisse auf dem Nienstedter Gelände. Die Firma befindet sich quasi inmitten von fremden Grundstücken, durch die hindurch jedoch Energie, Wasser und Abwasser geleitet werden. „Seit 20 Jahren zahlen wir praktisch Wegezoll“, konstatierte Mombers. Eine Klärung dieser Verhältnisse sei in all den Jahren, in denen die Firma auf dem alten Schachtgelände in Nienstedt tätig war, leider nicht herbeizuführen gewesen. Allstedts Bürgermeister Jürgen Richter (CDU) zeigte sich bestürzt über die Ankündigung, dass die Nienstedter Firma aufgeben werde. „Da bin ich erstmal sprachlos“, so Richter.
Immerhin beschäftigt Repack in Nienstedt 27 Mitarbeiter. Die Firma stellt kosmetische Erzeugnisse selbst her und verpackt Kosmetika. Besonders spezialisiert hat sich das Unternehmen auf die Verarbeitung kleiner und mittelgroßer Serien ab einer Menge von 500 Stück bis 200 000 Stück je Sorte und Monat. Duftwässer und Körperpflegeprodukte werden nach eigener Rezeptur gemischt oder nach den Vorgaben des Kunden.
Befüllt werden alle möglichen festen Verpackungen aus unterschiedlichsten Materialien, die in der Kosmetik branchenüblich sind. 2006 übernahm die Repack Kosmetikservice GmbH die Maschinen und Bestände der insolventen Vorgängerin, die ebenfalls Repack hieß - aber mit dem Zusatz „Herstellung und Verpackung chemischer Erzeugnisse GmbH“. Auch die damals 16 Mitarbeiter der insolventen Firma wurden neu eingestellt. Das Unternehmen hatte Erfolg. 2009 kann man wohl im Rückblick als sehr erfolgreich einschätzen. Damals entwickelte man bei Repack eine „Talking Pump“. Eine Parfümpumpe, die Musik macht, und man entwickelte eine Pflegeserie.
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12.300 Schritte rund um Nienstedt
Über 50 Wanderer nahmen an der Flurbegehung in Nienstedt teil. Werner Reich vom Geschichtsverein „Goldene Aue“ zeigte den Teilnehmern Kulturlandschaftselemente. Dazu zählt auch die Kirche Sankt Laurentius. (BILD: ST. ROHLAND)
VON STEFFI ROHLAND
Werner Reich zeigt 50 Exkursionsteilnehmern in einer dreistündigen Wanderung die Kulturlandschaft von Nienstedt. Für den Geschichtsverein bringt das Heimatwissen der Einwohner auf Vordermann.
Werner Reich zeigt 50 Exkursionsteilnehmern in einer dreistündigen Wanderung die Kulturlandschaft von Nienstedt. Für den Geschichtsverein bringt das Heimatwissen der Einwohner auf Vordermann.
Seit nunmehr 17 Jahren führt Werner Reich Flurbegehungen in Nienstedt durch. Ursprünglich war es seine Idee, damit verschollenes Wissen bei den Einwohnern des Ortes wieder bekanntzumachen. Seit mehreren Jahren kommen aber auch seine Vereinsfreunde vom Heimat- und Geschichtsverein „Goldene Aue“ und viele Wanderlustige mit auf die Tour. In diesem Jahr stand die Flurbegehung unter der Überschrift: „Kulturlandschaft rings um Nienstedt.“
Seit geraumer Zeit erfasst Werner Reich die Elemente der Kulturlandschaft auch für den Landesheimatbund Sachsen-Anhalt. So hat er bereits die Kirche Sankt Laurentius gemeldet, die bei der diesjährigen Wanderung der erste Haltepunkt war. Aber er berichtete ebenso über eine Pferdeschwemme, die im landwirtschaftlich geprägten Ort zum Waschen der Pferde genutzt wurde.
Informationen mit Flurkarte
Im Laufe der Wanderung konnte sich jeder Exkursionsteilnehmer anhand einer Flurkarte über den Standort und die Flurbezeichnung informieren. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich dort viel verändert. Seine Forschung in alten Unterlagen hat ergeben, dass es vor dem Jahr 1700 noch 51 Flurnamen gegeben hat. „Nach der Separation um 1854 übermittelte Pfarrer Olbricht in der Kirchenchronik nur noch 28 Flurnamen“, berichtete Werner Reich. Zum größten Flurnamenverlust kam es im 20. Jahrhundert mit der Bildung der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG). Nur noch neun Flurnamen sind seither in der Nienstedter Flur geläufig.
Weiteres Kulturdenkmal
So ist es für ihn eine Puzzlearbeit, die alten Bezeichnungen von Ackerflächen und Wegen zusammenzutragen, in Karten einzutragen und schließlich den Wanderern vor Ort zu erklären. Hinweise geben der noch bekannte Mühlenstandort, der als Mühlfeld bezeichnet wird, die Trift oder das Hügelfeld. Auf letzterem befindet sich ein weiteres Kulturdenkmal, ein vorgeschichtliches Hügelgrab. Der heute noch sichtbare Grabhügel wurde 1879 unter der Leitung von Professor Friedrich Klopfleisch erforscht.Anhand einer Lohnliste wusste Werner Reich auch zu berichten, dass Nienstedter Bürger bei der Ausgrabung als Lohnarbeiter tätig waren. Der Nienstedter Martin Hesselbach war überrascht. „Dass einer meiner Vorfahren mit dabei war, habe ich gar nicht gewusst“, sagte er. Im Bereich des Ostertales erwischte die Wanderer dann das Grenzsteinfieber.Anhand der noch vorhandenen Grenzsteine verfolgten Männer, Frauen und Kinder die ehemalige Amts- und Ländergrenze, die 1815 bzw. 1836 versteint wurde. Nach über dreistündiger Wanderung hatte man sich eine gemeinsame Rast redlich verdient. Bei Essen und Trinken staunte man beim Blick auf den Schrittzähler: Immerhin waren es 12.300 Schritte beziehungsweise rund 9,4 Kilometer, die man an diesem Tag zurückgelegt und viel Neues gelernt hatte.
Seit geraumer Zeit erfasst Werner Reich die Elemente der Kulturlandschaft auch für den Landesheimatbund Sachsen-Anhalt. So hat er bereits die Kirche Sankt Laurentius gemeldet, die bei der diesjährigen Wanderung der erste Haltepunkt war. Aber er berichtete ebenso über eine Pferdeschwemme, die im landwirtschaftlich geprägten Ort zum Waschen der Pferde genutzt wurde.
Informationen mit Flurkarte
Im Laufe der Wanderung konnte sich jeder Exkursionsteilnehmer anhand einer Flurkarte über den Standort und die Flurbezeichnung informieren. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich dort viel verändert. Seine Forschung in alten Unterlagen hat ergeben, dass es vor dem Jahr 1700 noch 51 Flurnamen gegeben hat. „Nach der Separation um 1854 übermittelte Pfarrer Olbricht in der Kirchenchronik nur noch 28 Flurnamen“, berichtete Werner Reich. Zum größten Flurnamenverlust kam es im 20. Jahrhundert mit der Bildung der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG). Nur noch neun Flurnamen sind seither in der Nienstedter Flur geläufig.
Weiteres Kulturdenkmal
So ist es für ihn eine Puzzlearbeit, die alten Bezeichnungen von Ackerflächen und Wegen zusammenzutragen, in Karten einzutragen und schließlich den Wanderern vor Ort zu erklären. Hinweise geben der noch bekannte Mühlenstandort, der als Mühlfeld bezeichnet wird, die Trift oder das Hügelfeld. Auf letzterem befindet sich ein weiteres Kulturdenkmal, ein vorgeschichtliches Hügelgrab. Der heute noch sichtbare Grabhügel wurde 1879 unter der Leitung von Professor Friedrich Klopfleisch erforscht.Anhand einer Lohnliste wusste Werner Reich auch zu berichten, dass Nienstedter Bürger bei der Ausgrabung als Lohnarbeiter tätig waren. Der Nienstedter Martin Hesselbach war überrascht. „Dass einer meiner Vorfahren mit dabei war, habe ich gar nicht gewusst“, sagte er. Im Bereich des Ostertales erwischte die Wanderer dann das Grenzsteinfieber.Anhand der noch vorhandenen Grenzsteine verfolgten Männer, Frauen und Kinder die ehemalige Amts- und Ländergrenze, die 1815 bzw. 1836 versteint wurde. Nach über dreistündiger Wanderung hatte man sich eine gemeinsame Rast redlich verdient. Bei Essen und Trinken staunte man beim Blick auf den Schrittzähler: Immerhin waren es 12.300 Schritte beziehungsweise rund 9,4 Kilometer, die man an diesem Tag zurückgelegt und viel Neues gelernt hatte.
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Kosten Entsorgung von Kleinkläranlagen und Sammelgruben
Entsorgung und Beseitigung der Inhalte aus Kleinkläranlagen und Sammelgruben .Die dezentrale Entsorgung und Beseitigung der Inhalte aus Kleinkläranlagen und Sammelgruben wird im Auftrag des Abwasserzweckverbandes "Südharz" von den Firmen Rohr-Service Arndt e.K. und Kesselhut Entsorgungs GmbH durchgeführt. Hierbei sind die Firmen jeweils für die Entsorgung in bestimmten Gemeinden zuständig und sollten bei Bedarf, an einer Abfahrung aus Kleinkläranlagen und Sammelgruben in der jeweiligen Gemeinde, kontaktiert werden. Die für ihre Gemeinde zuständige Firma entnehmen sie bitte der unten folgenden Übersicht:
Kosten Entsorgung von Kleinkläranlagen und SammelgrubenRohr-Service Arndt e.K. Tel.: 03464/ 579144Kesselhut Entsorgungs GmbH Rohr-Service Arndt e.K. Tel.: 034656/ 30150Tel.: 03464/ 579144Los 1: östliches KreisgebietLos : 3 nördlicher KreisgebietLos: 4 westliches KreisgebietLos: 2 KreismitteLos: 5 Harzgemeinden Allstedt , Nienstedt , Einzingen Preise sind Brutto-Preise ab 01.01.2013 10,65 €/m³Transportkosten: 11,84 €/m³Formularwesen: 1,78 €/Stck.:Sonn-u.Feiertag / Havarie 89,25 € / Zul./Stck.:Schlauchlängen über 10 m: 2,26 €/m : 6,54 €/m³stichfester Fäkalschlamm: Gebühren gemäß Satzung des AZVEntsorgungsgebühr für Inhalt von Kleinkläranlagen: 19,42 €/m³Entsorgungsgebühr für Inhalt von Sammelgruben: 6,93 €/m³ vertragliche Abfuhrzeit: Mo - Fr. 8°° - 20°° Uhr
Kosten Entsorgung von Kleinkläranlagen und SammelgrubenRohr-Service Arndt e.K. Tel.: 03464/ 579144Kesselhut Entsorgungs GmbH Rohr-Service Arndt e.K. Tel.: 034656/ 30150Tel.: 03464/ 579144Los 1: östliches KreisgebietLos : 3 nördlicher KreisgebietLos: 4 westliches KreisgebietLos: 2 KreismitteLos: 5 Harzgemeinden Allstedt , Nienstedt , Einzingen Preise sind Brutto-Preise ab 01.01.2013 10,65 €/m³Transportkosten: 11,84 €/m³Formularwesen: 1,78 €/Stck.:Sonn-u.Feiertag / Havarie 89,25 € / Zul./Stck.:Schlauchlängen über 10 m: 2,26 €/m : 6,54 €/m³stichfester Fäkalschlamm: Gebühren gemäß Satzung des AZVEntsorgungsgebühr für Inhalt von Kleinkläranlagen: 19,42 €/m³Entsorgungsgebühr für Inhalt von Sammelgruben: 6,93 €/m³ vertragliche Abfuhrzeit: Mo - Fr. 8°° - 20°° Uhr
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WASSERVERBANDSTAG E.V.
BREMEN, NIEDERSACHSEN; SACHSEN-ANHALT
BREMEN, NIEDERSACHSEN; SACHSEN-ANHALT
Geschäftsstelle Sachsen-Anhalt für die Verbände der Siedlungswasserwirtschaft
Das neue Wasserentnahmeentgelt in Sachsen-Anhalt
Die Landesregierung Sachsen-Anhalt, vertreten durch den Ministerpräsidenten, Herrn Dr. Haseloff, und dem Umweltminister, Herrn Dr. Aeikens, hat am 22. Dezember 2011 die „Verordnung über die Erhebung eines Entgelts für die Entnahme von Wasser aus Gewässern für das Land Sachsen-Anhalt“ (Wassercent) erlassen, welche ab dem 1. Januar 2012 gilt. Hiernach haben alle öffentlichen und privaten Körperschaften und Personen ein Entgelt an das Land Sachsen-Anhalt abzuführen, wenn sie Wasser aus oberirdischen Gewässern oder aus Grundwasser fördern und entnehmen. Damit führt das Land Sachsen-Anhalt als 12. Bundesland in Deutschland den Wassercent ein. Das Land kalkuliert die zusätzlichen Einnahmen aus dem Wassercent für den Landeshaushalt mit etwa 15,5 Mio. € pro Jahr.
Auf welcher Grundlage wird das Entgelt erhoben?
Die gesetzliche Legitimation, dass seitens der Regierung ein Entgelt für Wasserentnahmen erhoben werden kann, besteht bereits seit dem 1. Wassergesetz des Landes Sachsen-Anhalt aus dem Jahr 1993 und ist im § 105 des Wassergesetzes festgelegt. Auf dieser Grundlage ist die Landesregierung ermächtigt, mittels Verordnung die Höhe des Wasserentnahmeentgelts festzulegen, wovon erstmalig zum 1. Januar 2012 Gebrauch gemacht wird.
Für was soll das Entgelt verwendet werden?
Das Wasserentnahmeentgelt steht dem Landeshaushalt zu. Gemäß ³ 105 Wassergesetz sind die hieraus fließenden Mittel nach Abzug des Verwaltungsaufwandes für wasserwirtschaftliche Zwecke zu verwenden. Hierbei handelt es sich um die Finanzierung von Maßnahmen zur Sicherung und Verbesserung der Bereitstellung von Wasser und um Maßnahmen für den Gewässerschutz.
Wer ist Entgeltpflichtiger?
Das Entgelt hat diejenige Person oder Körperschaft zu entrichten, die Wasser aus oberirdischen Gewässern oder aus dem Grundwasser entnimmt, wenn die zulässige Entnahme mehr als 3.000 Kubikmeter pro Jahr beträgt. Daher scheiden die Betreiber von privaten Hausbrunnen als Klein-abnehmer in der Regel aus, da diese meistens weniger als 3.000 Kubikmeter pro Jahr entnehmen.
Wie hoch ist das Entgelt?
Je nach Verwendungszweck des Wassers gelten unterschiedliche Entgeltsätze. Der Entgeltsatz für die öffentliche Wasserversorgung beträgt 5 Cent je Kubikmeter entnommenes Wasser. Abzuführen hat der zuständige Trinkwasserversorgungsbetrieb dieses an das Landesverwaltungsamt.
Wie verändern sich die Trinkwasserpreise gegenüber dem Bürger?
Für den Wasserversorgungsbetrieb bedeutet der Wassercent zusätzliche Kosten. Diese sind über den Trinkwasserpreis auf die Kunden der Wasserversorgung umzulegen. Da der öffentliche Wasserversorger seine Gebühren kostendeckend zu kalkulieren hat, führt die Neueinführung des Wassercents automatisch zu einem Anstieg der Trinkwasserpreise. Die Höhe des Wasserentnahmeentgelts wird nicht allein durch die von den Kunden verbrauchte Wassermenge bestimmt. Der Wasserversorgungsbetrieb benötigt für das Betreiben seiner Wasserwerke und für das regelmäßige Spülen der Trinkwasserleitungen selbst Wasser. Auch dieser Eigenverbrauch fließt in die Bemessung des Wasser-entnahmeentgelts ein. Hinzuzurechnen sind auch Wasserverluste bei Rohrbrüchen und sonstigen Havarien. Aus diesem Grund werden sich die Trinkwasserpreise um mehr als nur 5 Cent erhöhen, sofern die Wasserversorger diese Kostenerhöhungen nicht durch Einsparungen an anderer Stelle kompensieren können. Der exakte Erhöhungsbetrag ist vom Trinkwasserversorgungsbetrieb genau zu kalkulieren. Wir schätzen den Preisanstieg ab dem Jahr 2012 auf rund 6 bis 7 Cent je Kubikmeter.
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Fernwasser in Allstedt
Fernwasser in Allstedt
VON HELGA KOCH
Die Rappbodetalsperre liefert ab sofort das wichtigste Lebensmittel. Der Trinkwasserzweckverband Südharz mehr als eine Million Euro investiert. Das Wasser ist jetzt wesentlich weicher. Rund 7.500 Menschen werden mit diesem Wasser versorgt.
ALLSTEDT/MZ.
Nur noch symbolisch wurde Mittwochvormittag der Wasserhahn an einem Standrohr hinterm Allstedter Rathaus aufgedreht. Denn schon seit etwa zwei Wochen werden rund 7500 Menschen in der Stadt sowie mehreren Ortsteilen mit weichem Fernwasser aus der Rappbodetalsperre versorgt. Während des Probebetriebes habe es „nur ein paar Rohrbrüche und Trübungen des Wassers gegeben“, sagt Heike Müller, stellvertretende Geschäftsführerin des Trinkwasserzweckverbandes (TZV) Südharz. Das sei auch nicht anders zu erwarten gewesen und schnell behoben worden.
Damit endet zugleich das Brunnen-Zeitalter im Versorgungsgebiet Allstedt - und damit auch die Zeit, in der verschiedenste Haushaltsgeräte von der Kaffee- bis zur Waschmaschine allzu oft entkalkt werden mussten und wesentlich mehr Haushaltschemie verbrauchten als anderswo. Es endet vor allem aber auch die Zeit, in der Kleinkinder bis zu einem Jahr Ersatzwasser bekommen mussten, weil der Uran-Gehalt des Allstedter Brunnenwassers über dem gesetzlichen Grenzwert von zehn Mikrogramm je Liter lag.
Für den TZV, sagt der ehrenamtliche Geschäftsführer Ernst Hofmann, sei die Umstellung auf Fernwasser im Versorgungsgebiet Allstedt auch ein historisches Ereignis. Die gesetzliche Festlegung des Uran-Grenzwertes habe keinen anderen Weg mehr offen gelassen und die Verbandsversammlung - noch unter seinem Vorgänger Dieter Kupfernagel, dem damaligen Sangerhäuser Oberbürgermeister - den Weg in Richtung Fernwasser gestellt. Das liege nun fast fünf Jahre zurück.
Um jetzt das wesentlich weichere Wasser aus der Rappbodetalsperre einspeisen zu können, wurde der Hochbehälter auf dem Galgenberg bei Allstedt für rund 640.000 Euro ertüchtigt. Über 180.000 Euro flossen in den Bau der Verbindungsleitung von Nienstedt zum Hochbehälter. In Allstedt, Katharinenrieth, Niederröblingen und Klosternaundorf wurden ein Dutzend Straßen mit neuen Leitungen und neuen Hausanschlüssen versehen, dafür hat der Verband 575.000 Euro investiert.
Auch das Land Sachsen-Anhalt beteiligt sich an den Kosten - mit ungefähr 340.000 Euro. Und das werde es auch bei der geplanten Umstellung des Versorgungsgebietes Sangerhausen tun, versicherte am Mittwoch Referatsleiter Hans Peschel vom Magdeburger Umweltministerium: „Das Geld muss aber bis Mitte 2015 verbaut sein.“
Die Rappbodetalsperre liefert ab sofort das wichtigste Lebensmittel. Der Trinkwasserzweckverband Südharz mehr als eine Million Euro investiert. Das Wasser ist jetzt wesentlich weicher. Rund 7.500 Menschen werden mit diesem Wasser versorgt.
ALLSTEDT/MZ.
Nur noch symbolisch wurde Mittwochvormittag der Wasserhahn an einem Standrohr hinterm Allstedter Rathaus aufgedreht. Denn schon seit etwa zwei Wochen werden rund 7500 Menschen in der Stadt sowie mehreren Ortsteilen mit weichem Fernwasser aus der Rappbodetalsperre versorgt. Während des Probebetriebes habe es „nur ein paar Rohrbrüche und Trübungen des Wassers gegeben“, sagt Heike Müller, stellvertretende Geschäftsführerin des Trinkwasserzweckverbandes (TZV) Südharz. Das sei auch nicht anders zu erwarten gewesen und schnell behoben worden.
Damit endet zugleich das Brunnen-Zeitalter im Versorgungsgebiet Allstedt - und damit auch die Zeit, in der verschiedenste Haushaltsgeräte von der Kaffee- bis zur Waschmaschine allzu oft entkalkt werden mussten und wesentlich mehr Haushaltschemie verbrauchten als anderswo. Es endet vor allem aber auch die Zeit, in der Kleinkinder bis zu einem Jahr Ersatzwasser bekommen mussten, weil der Uran-Gehalt des Allstedter Brunnenwassers über dem gesetzlichen Grenzwert von zehn Mikrogramm je Liter lag.
Für den TZV, sagt der ehrenamtliche Geschäftsführer Ernst Hofmann, sei die Umstellung auf Fernwasser im Versorgungsgebiet Allstedt auch ein historisches Ereignis. Die gesetzliche Festlegung des Uran-Grenzwertes habe keinen anderen Weg mehr offen gelassen und die Verbandsversammlung - noch unter seinem Vorgänger Dieter Kupfernagel, dem damaligen Sangerhäuser Oberbürgermeister - den Weg in Richtung Fernwasser gestellt. Das liege nun fast fünf Jahre zurück.
Um jetzt das wesentlich weichere Wasser aus der Rappbodetalsperre einspeisen zu können, wurde der Hochbehälter auf dem Galgenberg bei Allstedt für rund 640.000 Euro ertüchtigt. Über 180.000 Euro flossen in den Bau der Verbindungsleitung von Nienstedt zum Hochbehälter. In Allstedt, Katharinenrieth, Niederröblingen und Klosternaundorf wurden ein Dutzend Straßen mit neuen Leitungen und neuen Hausanschlüssen versehen, dafür hat der Verband 575.000 Euro investiert.
Auch das Land Sachsen-Anhalt beteiligt sich an den Kosten - mit ungefähr 340.000 Euro. Und das werde es auch bei der geplanten Umstellung des Versorgungsgebietes Sangerhausen tun, versicherte am Mittwoch Referatsleiter Hans Peschel vom Magdeburger Umweltministerium: „Das Geld muss aber bis Mitte 2015 verbaut sein.“
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Inbetriebnahme des Fernwasserübergabeschachtes Nienstedt
zur Versorgung des Versorgungsgebietes Allstedt mit Wasser aus der Rappbodetalsperre am 11. September 2013
Mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme des Übergabeschachtes wurde ein weiterer Schritt realisiert, um das Versorgungsgebiet Allstedt mit Wasser aus der Rappbodetalsperre zu versorgen.
Am 01. 06.2012 wurde bereits der Ortsteil Winkel an die Fernwasserversorgung angeschlossen. Der Probebetrieb für den Ortsteil Nienstedt in den letzten 10 Tagen vor der heutigen Inbetriebnahme ist nahezu reibungslos verlaufen.
Der Hochbehälter Allstedt ist jetzt fertiggestellt. Am 19.09.2013 soll die Abnahme unter Teilnahme der Fördermittelstelle erfolgen.
Die örtlichen Versorgungsleitungen, der Übergabeschacht und die Fertigstellung des Hochbehälters sind wichtige Baumaßnahmen, um das übrige Versorgungsgebiet Allstedt zeitnah in der Trinkwasserversorgung umzustellen.
An der feierlichen Inbetriebnahme nahmen Vertreter der Stadt Allstedt, die Ortsbürgermeisterin, Mitarbeiter der Fernwasserversorgung und Vertreter der Verbandsversammlung sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Trinkwasserzweckverband "Südharz" teil.
Mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme des Übergabeschachtes wurde ein weiterer Schritt realisiert, um das Versorgungsgebiet Allstedt mit Wasser aus der Rappbodetalsperre zu versorgen.
Am 01. 06.2012 wurde bereits der Ortsteil Winkel an die Fernwasserversorgung angeschlossen. Der Probebetrieb für den Ortsteil Nienstedt in den letzten 10 Tagen vor der heutigen Inbetriebnahme ist nahezu reibungslos verlaufen.
Der Hochbehälter Allstedt ist jetzt fertiggestellt. Am 19.09.2013 soll die Abnahme unter Teilnahme der Fördermittelstelle erfolgen.
Die örtlichen Versorgungsleitungen, der Übergabeschacht und die Fertigstellung des Hochbehälters sind wichtige Baumaßnahmen, um das übrige Versorgungsgebiet Allstedt zeitnah in der Trinkwasserversorgung umzustellen.
An der feierlichen Inbetriebnahme nahmen Vertreter der Stadt Allstedt, die Ortsbürgermeisterin, Mitarbeiter der Fernwasserversorgung und Vertreter der Verbandsversammlung sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Trinkwasserzweckverband "Südharz" teil.
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Rappbode Wasser für Nienstedt
Ernst Hofmann (CDU)
Nach mehrtägigem Probebetrieb ist der Anschluss des Allstedter Ortsteils offiziell eingeweiht worden. Aktuell wird an der Verbindungsleitung zum Hochbehälter gearbeitet.
NienstedT/MZ.
Nienstedts Ortsbürgermeisterin Margrit Kühne (parteilos) zwinkert und sagt fröhlich: „Keine Fische, keine Frösche.“ Das Fernwasser aus der Rappbodetalsperre, das die Nienstedter in den vergangenen zehn Tagen schon mal probehalber bekommen hätten, sei also in Ordnung. Der Übergabeschacht, an dem das Fernwasser ins Ortsnetz eingespeist wird, ist am Mittwoch eingeweiht worden.
Und die Ortsbürgermeisterin spricht auch im Namen ihrer rund 250 Einwohner: „Es wird wohl jeder dankbar sein, dass seine elektrischen Geräte nun geschont werden.“ Denn das bisher verwendete Tiefbrunnenwasser habe eine Härte von 27 Grad deutscher Härte gehabt. Härter gehe es kaum. Nun hoffe sie, dass im nächsten Jahr Einzingen ebenfalls mit Rappbodewasser versorgt werden könne. Das ist mit vier Grad deutscher Härte sehr weich.
Ernst Hofmann (CDU), ehrenamtlicher Geschäftsführer des Trinkwasserzweckverbandes (TZV) Südharz, knüpft an: Die Versorgung der Stadt Allstedt mit Fernwasser rücke „in greifbare Nähe“. Die örtlichen Versorgungsleitungen, der Übergabeschacht und die Fertigstellung des Hochbehälters auf dem Galgenberg seien nötig, „um das übrige Versorgungsgebiet Allstedt zeitnah in der Trinkwasserversorgung umzustellen. Gegenwärtig arbeiten wir an der Verbindungsleitung zum Hochbehälter.“ Der Neubau der Leitung nach Einzingen habe sich verzögert, weil nach der Insolvenz des beauftragten Ingenieurbüros ein anderes gefunden werden musste.
Zurzeit werde untersucht, wie sich das Einspeisen von weichem Wasser in noch nicht erneuerte Trinkwassernetze auswirkt. Dazu arbeite der TZV intensiv mit der Forschungsstelle des Karlsruher Instituts für Technologie zusammen. Das ist wichtig für die Stadt Allstedt, wo teils noch alte Leitungen liegen, in die vielleicht doch schon Fernwasser eingespeist werden könnte. Das Risiko müsse man abschätzen, so Hofmann. Und die Ergebnisse könnten auf das Versorgungsgebiet Sangerhausen übertragen werden. „Am 25. September findet unsere nächste Verbandsversammlung statt, in der dann die Ausrichtung des Versorgungsgebietes Sangerhausen beraten und beschlossen werden soll.“
Dass der TZV dabei auf die Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz zählen kann, versicherte Ingbert Nitzsche, Leiter des Unternehmensbereiches Technische Dienste: „Wir stehen Gewehr bei Fuß.“ Seit der Übernahme der Trinkwasseraufbereitungsanlage Wienrode vor zwei Jahren könne das Unternehmen „stabil zu jeder Zeit nach Menge und Qualität das Wasser hier runterbringen“. Es liege eine 600er Leitung an; sollten - wie in den 1990er Jahren ursprünglich schon geplant - jährlich 500 000 Kubikmeter Wasser geliefert werden, wäre auch die Fließgeschwindigkeit optimal. Nach Nitzesches Einschätzung sei es technisch möglich, die Stadt Sangerhausen in den nächsten zwei, drei Jahren mit weichem Talsperrenwasser zu versorgen.
NienstedT/MZ.
Nienstedts Ortsbürgermeisterin Margrit Kühne (parteilos) zwinkert und sagt fröhlich: „Keine Fische, keine Frösche.“ Das Fernwasser aus der Rappbodetalsperre, das die Nienstedter in den vergangenen zehn Tagen schon mal probehalber bekommen hätten, sei also in Ordnung. Der Übergabeschacht, an dem das Fernwasser ins Ortsnetz eingespeist wird, ist am Mittwoch eingeweiht worden.
Und die Ortsbürgermeisterin spricht auch im Namen ihrer rund 250 Einwohner: „Es wird wohl jeder dankbar sein, dass seine elektrischen Geräte nun geschont werden.“ Denn das bisher verwendete Tiefbrunnenwasser habe eine Härte von 27 Grad deutscher Härte gehabt. Härter gehe es kaum. Nun hoffe sie, dass im nächsten Jahr Einzingen ebenfalls mit Rappbodewasser versorgt werden könne. Das ist mit vier Grad deutscher Härte sehr weich.
Ernst Hofmann (CDU), ehrenamtlicher Geschäftsführer des Trinkwasserzweckverbandes (TZV) Südharz, knüpft an: Die Versorgung der Stadt Allstedt mit Fernwasser rücke „in greifbare Nähe“. Die örtlichen Versorgungsleitungen, der Übergabeschacht und die Fertigstellung des Hochbehälters auf dem Galgenberg seien nötig, „um das übrige Versorgungsgebiet Allstedt zeitnah in der Trinkwasserversorgung umzustellen. Gegenwärtig arbeiten wir an der Verbindungsleitung zum Hochbehälter.“ Der Neubau der Leitung nach Einzingen habe sich verzögert, weil nach der Insolvenz des beauftragten Ingenieurbüros ein anderes gefunden werden musste.
Zurzeit werde untersucht, wie sich das Einspeisen von weichem Wasser in noch nicht erneuerte Trinkwassernetze auswirkt. Dazu arbeite der TZV intensiv mit der Forschungsstelle des Karlsruher Instituts für Technologie zusammen. Das ist wichtig für die Stadt Allstedt, wo teils noch alte Leitungen liegen, in die vielleicht doch schon Fernwasser eingespeist werden könnte. Das Risiko müsse man abschätzen, so Hofmann. Und die Ergebnisse könnten auf das Versorgungsgebiet Sangerhausen übertragen werden. „Am 25. September findet unsere nächste Verbandsversammlung statt, in der dann die Ausrichtung des Versorgungsgebietes Sangerhausen beraten und beschlossen werden soll.“
Dass der TZV dabei auf die Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz zählen kann, versicherte Ingbert Nitzsche, Leiter des Unternehmensbereiches Technische Dienste: „Wir stehen Gewehr bei Fuß.“ Seit der Übernahme der Trinkwasseraufbereitungsanlage Wienrode vor zwei Jahren könne das Unternehmen „stabil zu jeder Zeit nach Menge und Qualität das Wasser hier runterbringen“. Es liege eine 600er Leitung an; sollten - wie in den 1990er Jahren ursprünglich schon geplant - jährlich 500 000 Kubikmeter Wasser geliefert werden, wäre auch die Fließgeschwindigkeit optimal. Nach Nitzesches Einschätzung sei es technisch möglich, die Stadt Sangerhausen in den nächsten zwei, drei Jahren mit weichem Talsperrenwasser zu versorgen.
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Zuschüsse für Abbau von Windrädern
Die Windkraftanlagen auf dem Hutsberg bei Allstedt sollen verschwinden, der Rückbau wird mit Fördergeldern ermöglicht, und stattdessen höhere und leistungsstärkere Anlagen bei Einzingen entstehen. Der Ortschaftsrat lehnte mehrheitlich ab, nun muss der Stadtrat entscheiden. (BILD: Maik Schumann)
Von Beate Lindner
Allstedt
Die Anlagen auf dem Galgenberg sollen verschwinden und stattdessen größer entstehen. Für die Demontage der Windräder gibt es für den Investor Fördergelder.
Einzingen/Allstedt/MZ.
Die Mehrheit der Bewohner von Einzingen ist offenbar alles andere als begeistert, dass in ihrer Flur neue Windkraftanlagen aufgestellt werden sollen. Daraus machte Ortsbürgermeisterin Margrit Kühne keinen Hehl. Im Ortschaftsrat hat das Projekt jedenfalls keine Mehrheit gefunden: Zumindest als es um die Aufstellung des Bebauungsplanes ging. „Von den sechs anwesenden Ortschaftsräten hat einer zugestimmt, drei haben sich enthalten und zwei waren dagegen“, informiert Kühne die Allstedter Stadträte, deren Aufgabe es nun ist, eine Entscheidung herbeizuführen.
Kühne, so sagt sie, habe nicht grundsätzlich etwas gegen Windräder. Aber im konkreten Fall sei das schon etwas eigenartig. Denn der Betreiber der Windkraftanlagen auf dem Galgen- beziehungsweise Hutsberg bei Allstedt will diese Anlagen abbauen und dafür neue Windräder ins Feld bei Einzingen stellen. Wie dazu im Allstedter Stadtrat bekannt wurde, gibt es für den Investor Fördermittel für den Rückbau der vorhandenen Windkraftanlagen. Die neuen Windräder - jeweils 150 Meter hoch - sollen dann auf landwirtschaftlicher Fläche bei Einzingen hochgebaut werden. Für den Abbau der Anlagen auf dem Galgenberg, dürfen theoretisch zweieinhalb neue Windkraftanlagen entstehen. „Meines Wissens nach will der Investor an anderer Stelle weitere Altanlagen zurückbauen, so dass er bei uns mindestens drei der größeren Anlagen aufstellen darf, inzwischen ist sogar von einem vierten Windrad die Rede“, so Kühne im Gespräch mit der MZ. „Wenn wir als Ort wenigstens etwas davon hätten, aber mögliche Einnahmen fließen in die große Kasse nach Allstedt.“ Das ist offenbar auch das Einzinger Hauptargument für die Ablehnung. Zudem sieht die Ortsbürgermeisterin eine große Gefahr darin, wenn den Landwirten immer neue Flächen für den Aufbau von technischen Anlagen entzogen werden.
Letztendlich wird der Allstedter Stadtrat sich in Kürze erneut mit dem Thema beschäftigen müssen, denn die Beschlussvorlage ist zurückgestellt worden. Unter anderem deshalb, weil seitens der Verwaltung keine genauen Aussagen zum Thema Geld getroffen werden konnten. Solche Frage, wohin die Gewerbesteuer des Investors der Windkraftanlagen fließen und wie viel Geld die Stadt Allstedt überhaupt pro Windrad bekomme, seien noch ungeklärt. Allstedts Ortsbürgermeister Thomas Schlennstedt (SPD), der auch Mitglied im Stadtrat ist, schlug vor, dass diese Dinge erst klar artikuliert werden und der Stadtrat den Beschluss dann noch einmal vorgelegt bekommt. Fakt ist, dass man als Kommune durchaus auch mit Forderungen an den Investor herantreten wolle, so der Auftrag der Stadträte an Bürgermeister Jürgen Richter (CDU) für die nun anstehenden Verhandlungen. Für den Fall, dass der Stadtrat dem Vorhaben nicht zustimmt, so erfragte es Horst Werner (Die Linke), passiere gar nichts. Dann würden sich die Windkraftanlagen auf dem Galgen- beziehungsweise Hutsberg mindestens noch bis 2020 drehen, so wie es vertraglich fixiert sei.
Dass die neuen, größeren Windkraftanlagen auf dem Galgenberg stehen werden, das wird nicht passieren. Dafür passen nach Angaben aus dem Bauamt der Stadt Allstedt die derzeit gültigen gesetzlichen Bestimmungen nicht mehr, die sich in den vergangenen Jahren immer wieder geändert haben. „Wenn die neuen Windräder dort entstehen würden, hätte ich kein Problem damit“, so die Einzinger Ortsbürgermeisterin, die nun selbst gespannt ist, wie sich der Stadtrat entscheidet.
Die Anlagen auf dem Galgenberg sollen verschwinden und stattdessen größer entstehen. Für die Demontage der Windräder gibt es für den Investor Fördergelder.
Einzingen/Allstedt/MZ.
Die Mehrheit der Bewohner von Einzingen ist offenbar alles andere als begeistert, dass in ihrer Flur neue Windkraftanlagen aufgestellt werden sollen. Daraus machte Ortsbürgermeisterin Margrit Kühne keinen Hehl. Im Ortschaftsrat hat das Projekt jedenfalls keine Mehrheit gefunden: Zumindest als es um die Aufstellung des Bebauungsplanes ging. „Von den sechs anwesenden Ortschaftsräten hat einer zugestimmt, drei haben sich enthalten und zwei waren dagegen“, informiert Kühne die Allstedter Stadträte, deren Aufgabe es nun ist, eine Entscheidung herbeizuführen.
Kühne, so sagt sie, habe nicht grundsätzlich etwas gegen Windräder. Aber im konkreten Fall sei das schon etwas eigenartig. Denn der Betreiber der Windkraftanlagen auf dem Galgen- beziehungsweise Hutsberg bei Allstedt will diese Anlagen abbauen und dafür neue Windräder ins Feld bei Einzingen stellen. Wie dazu im Allstedter Stadtrat bekannt wurde, gibt es für den Investor Fördermittel für den Rückbau der vorhandenen Windkraftanlagen. Die neuen Windräder - jeweils 150 Meter hoch - sollen dann auf landwirtschaftlicher Fläche bei Einzingen hochgebaut werden. Für den Abbau der Anlagen auf dem Galgenberg, dürfen theoretisch zweieinhalb neue Windkraftanlagen entstehen. „Meines Wissens nach will der Investor an anderer Stelle weitere Altanlagen zurückbauen, so dass er bei uns mindestens drei der größeren Anlagen aufstellen darf, inzwischen ist sogar von einem vierten Windrad die Rede“, so Kühne im Gespräch mit der MZ. „Wenn wir als Ort wenigstens etwas davon hätten, aber mögliche Einnahmen fließen in die große Kasse nach Allstedt.“ Das ist offenbar auch das Einzinger Hauptargument für die Ablehnung. Zudem sieht die Ortsbürgermeisterin eine große Gefahr darin, wenn den Landwirten immer neue Flächen für den Aufbau von technischen Anlagen entzogen werden.
Letztendlich wird der Allstedter Stadtrat sich in Kürze erneut mit dem Thema beschäftigen müssen, denn die Beschlussvorlage ist zurückgestellt worden. Unter anderem deshalb, weil seitens der Verwaltung keine genauen Aussagen zum Thema Geld getroffen werden konnten. Solche Frage, wohin die Gewerbesteuer des Investors der Windkraftanlagen fließen und wie viel Geld die Stadt Allstedt überhaupt pro Windrad bekomme, seien noch ungeklärt. Allstedts Ortsbürgermeister Thomas Schlennstedt (SPD), der auch Mitglied im Stadtrat ist, schlug vor, dass diese Dinge erst klar artikuliert werden und der Stadtrat den Beschluss dann noch einmal vorgelegt bekommt. Fakt ist, dass man als Kommune durchaus auch mit Forderungen an den Investor herantreten wolle, so der Auftrag der Stadträte an Bürgermeister Jürgen Richter (CDU) für die nun anstehenden Verhandlungen. Für den Fall, dass der Stadtrat dem Vorhaben nicht zustimmt, so erfragte es Horst Werner (Die Linke), passiere gar nichts. Dann würden sich die Windkraftanlagen auf dem Galgen- beziehungsweise Hutsberg mindestens noch bis 2020 drehen, so wie es vertraglich fixiert sei.
Dass die neuen, größeren Windkraftanlagen auf dem Galgenberg stehen werden, das wird nicht passieren. Dafür passen nach Angaben aus dem Bauamt der Stadt Allstedt die derzeit gültigen gesetzlichen Bestimmungen nicht mehr, die sich in den vergangenen Jahren immer wieder geändert haben. „Wenn die neuen Windräder dort entstehen würden, hätte ich kein Problem damit“, so die Einzinger Ortsbürgermeisterin, die nun selbst gespannt ist, wie sich der Stadtrat entscheidet.
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Rettungswache Allstedt zieht nach Nienstedt
Der Landkreis Mansfeld-Südharz hat am Montag einen 116 000 Euro teuren Rettungstransportwagen (RTW) des Eigenbetriebs Rettungsdienst in Dienst gestellt.
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allstedt/MZ/KHK.
"Diese Anschaffung war dringend notwendig, da der Vorgänger aufgrund seiner hohen Laufleistung und eines hohen Reparaturaufwandes für die Sicherstellung des Rettungsdienstes nicht mehr in Frage kam", sagte Landrat Dirk Schatz (CDU).
Zudem informierte Schatz, dass der Standort der Rettungswache Allstedt aufgegeben werden muss und ein Umzug nach Nienstedt erfolgen wird. Der Rettungsdienstbereich, der künftig von der Wache in Nienstedt aus abgedeckt wird, sei für den Landkreis Mansfeld-Südharz von immenser Bedeutung, denn von hier aus werde nach der Freigabe der Autobahn 71 auch der Rettungsdienst entsprechend sichergestellt, sagte der Landrat. Des halb sei es wichtig, bestmögliche Bedingungen zu schaffen. "Und dazu gehört eben auch die entsprechende und vorgeschriebene Unterbringung der Rettungsfahrzeuge", so Schatz.
Diese Unterbringung sei aufgrund der räumlichen Situation in der Rettungswache in Allstedt nicht mehr möglich gewesen. Der neue, größere RTW passe nicht in die Allstedter Wache. Zudem wären weitere umfangreiche Investitionen im Bereich der Sanitäranlagen, der Desinfektionsstrecke und der Umkleideräume notwendig, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
"Aus diesen Gründen haben wir uns entschieden, den Standort der Rettungswache nach Nienstedt zu verlegen", erklärte Schatz. Zwar sein auch in Nienstedt noch Investitionen zu tätigen, aber die Rettungswache werde dann komplett in der Hand des Landkreises sein, in Allstedt sei man nur Mieter gewesen. Schatz beziffert die Gesamtkosten, zu denen auch der Erwerb des Grundstückes in Nienstedt gehört, auf 100 000 Euro.
"Diese Anschaffung war dringend notwendig, da der Vorgänger aufgrund seiner hohen Laufleistung und eines hohen Reparaturaufwandes für die Sicherstellung des Rettungsdienstes nicht mehr in Frage kam", sagte Landrat Dirk Schatz (CDU).
Zudem informierte Schatz, dass der Standort der Rettungswache Allstedt aufgegeben werden muss und ein Umzug nach Nienstedt erfolgen wird. Der Rettungsdienstbereich, der künftig von der Wache in Nienstedt aus abgedeckt wird, sei für den Landkreis Mansfeld-Südharz von immenser Bedeutung, denn von hier aus werde nach der Freigabe der Autobahn 71 auch der Rettungsdienst entsprechend sichergestellt, sagte der Landrat. Des halb sei es wichtig, bestmögliche Bedingungen zu schaffen. "Und dazu gehört eben auch die entsprechende und vorgeschriebene Unterbringung der Rettungsfahrzeuge", so Schatz.
Diese Unterbringung sei aufgrund der räumlichen Situation in der Rettungswache in Allstedt nicht mehr möglich gewesen. Der neue, größere RTW passe nicht in die Allstedter Wache. Zudem wären weitere umfangreiche Investitionen im Bereich der Sanitäranlagen, der Desinfektionsstrecke und der Umkleideräume notwendig, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
"Aus diesen Gründen haben wir uns entschieden, den Standort der Rettungswache nach Nienstedt zu verlegen", erklärte Schatz. Zwar sein auch in Nienstedt noch Investitionen zu tätigen, aber die Rettungswache werde dann komplett in der Hand des Landkreises sein, in Allstedt sei man nur Mieter gewesen. Schatz beziffert die Gesamtkosten, zu denen auch der Erwerb des Grundstückes in Nienstedt gehört, auf 100 000 Euro.